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WOLFGANG MÜLLER-FUNK

Die Weimarer Republik – ein historisches Hauptstück der zynischen Vernunft.

Die narrative Formatierung der deutschen Zwischenkriegszeit

in Peter Sloterdijks  kulturgeschichtlichem Kompendium von 1983

Der Vortrag unternimmt eine kritische Neulektüre eines zentralen Kapitels von Peter Sloterdijks philosophischem Erfolgsbuch "Kritik der zynischen Vernunft", das 1983 erschien. Aus heutiger Sicht lässt sich sagen, dass das Zynismus-Thema ebenso wie Sloterdijks Erzählversion der Weimarer Republik zum Kernbestand postmodernen Denkens wurde, dem der Glaube an die großen Erzählungen abhanden gekommen ist. Der Z(K)ynismus des Autors wie auch seine 'revisionäre' Interpretation der nach 1968 ins Zentrum gerückten und für die neue Linke in Deutschland identitätsstiftende Weimarer Republik nahmen wichtige Themen der deutschen 'Kulturwissenschaften' vorweg, die Vorliebe für anthropologische Sichtweisen und damit verbunden, eine Vorliebe für etwas, das im deutschen Diskurs Tradition hat: die dickleibige, spekulative Kulturgeschichte im Geiste Nietzsches und Spenglers, dem der umtriebige Denker Sloterdijk in seinem ersten Opus "Aussagen von verblüffender physiognomischer Präzision" bescheinigt.

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La mia presentazione discuterà uno dei più riusciti libri di filosofia culturale che hanno con reso famoso durante la notte dell'autore. 1983, Peter Sloterdijk ha messo la sua opera in due volumi "Critica della ragione cinica" davanti. L'esempio esemplare della sua valutazione culturale e storico è stato la Repubblica di Weimar. È stata una pausa sublime con la sinistra 1968. Non più la Repubblica di Weimar era un laboratorio della modernità progressiva o la proiezione della politica di sinistra, ma piuttosto il campo culturale di una cultura decadente, che ha perso la fiducia in se stesso - una sorta di anticipo postmoderna del tempo.

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